Wartehäuschen-Debatte kein Ruhmesblatt für Stadtverwaltung

KV-G

Bereits seit Jahren stand fest, dass der Vertrag mit dem bisherigen Eigentümer Wall bezüglich der Fahrgastunterstände zum 31.12.2022 ausläuft. Allerdings hat es OB Vonarb versäumt, rechtzeitig Vorsorge für einen nahtlosen Übergang der Wartehäuschen zu treffen, bemängelt Andreas Schubert, Vorsitzender der Linksfraktion im Geraer Stadtrat.

„Die jetzt eingetretene Situation – die Unterstände anzukaufen und damit weiter zu nutzen – führt zu extremen Mehrkosten. Allein für den Ankauf sind mehr als 300.000 Euro notwendig und die Wartungskosten kommen noch dazu. Für diese Situation ist der Stadtrat definitiv nicht verantwortlich. Einzig und allein zuständig ist der Oberbürgermeister.“ so der Fraktionsvorsitzende.

Antje Pelzel, Mitglied im Bau- und Verkehrsausschuss, ergänzt: „Unklar ist, wer seit 1.1.23 überhaupt mit welchen Finanzen für die Reinigung/Wartung der Wartehäuschen verantwortlich ist. Wir haben beim Frühjahrsputz an der Haltestelle Sorge gesehen, welcher Schandfleck ein verschmutzter Unterstand sein kann. “

Für diese Investition sind keinerlei Haushaltsansätze vorgesehen. Die Entscheidung darüber, welche Wartehäuschen auch zukünftig bestehen bleiben, kann nur der Stadtrat, auch in Rückkopplung mit den Ortsteilräten und Fahrgastbeirat, Seniorenbeirat sowie Behindertenbeirat, treffen. Die vom OB genannte Zahl ist mit keinerlei Vorberatung mit dem Stadtrat untersetzt. Die kurzfristig angesetzte Beratung des Baudezernenten mit den Fraktionen entspricht in keiner Weise einer transparenten und ergebnisorientierten Debatte, die die Linksfraktion für diesen Teil der Daseinsvorsorge seit Monaten einfordert.