Oberbürgermeister auch beim Freibad ohne jede Initiative

Die Einwohner und die Sportvereine unserer Stadt sehen im fehlenden Freibad das größte Defizit in der Sportstätten-Infrastruktur der Stadt Gera. Das war das Ergebnis der Befragung zur Sportentwicklungsplan-Fortschreibung.

Initiativen des Oberbürgermeisters, dieses Defizit zur beseitigen, sind nicht messbar.
So hat er bis heute den Stadtratsbeschluss zum ISEK 2030 nicht umgesetzt, der festschreibt, bis 2020 ! den Standortbeschluss im Stadtrat für das neue zentrale Freibad herbeizuführen, um anschließend eine konkrete Investitionsplanung zu starten. Stattdessen wird pünktlich zum Auftakt der neuen Freibad-Saison ein erneuter Vertröstungsversuch gestartet, der die Untätigkeit und den Unwillen des Oberbürgermeisters verschleiern soll.

Vergeblich: Mit diesem Oberbürgermeister bekommt Gera ganz sicher kein neues Freibad. Das aber braucht es für die vielen Familien und Kinder, die nicht ins Umland ins Freibad fahren können. Deshalb ist dieses Thema auch eine soziale Frage, deren Lösung DIE LINKE immer wieder einfordert. Selbst die Forderung, übergangsweise die Naturbäder in Kaimberg und Aga in der gesamten Freibadsaison besser erreichbar zu machen, ist bis heute unerfüllt.
Statt endlich mit einer Standortfestlegung die Planungen für ein zentrales Freibad zu starten und somit einen Antrag auf Sportstätten-Investitionsförderung beim Land stellen zu können, werden die Anwohner mit Allgemeinplätzen, wie „kein Geld“ und „Schwierigkeiten beim Lärmschutz“, abgespeist.

Dabei bleibt die Frage unbeantwortet, wie Kleinstädte in unserer unmittelbaren Nachbarschaft wie Weida, Bad Köstritz und Ronneburg sich moderne Freibäder leisten können, aber ausgerechnet in Gera das nicht unmöglich sein soll?! Das kleine Sömmerda hat voriges Jahr die Generalsanierung mit Ausbau des städtischen Freibads mit einem millionenschweren Zuschuss des Landes abgeschlossen - soweit zur Behauptung, es gäbe keine Unterstützung mehr für Freibäder.

„Allen Geraerinnen und Geraern, die auch dieses Jahr ein Freibad in Gera schmerzlich vermissen werden, sei gesagt - nächstes Jahr können Sie mit ihrer Wahlentscheidung auch darüber abstimmen, ob endlich die Realisierung begonnen wird. Mit Julian Vonarb ist das nicht zu erwarten.“, so Andreas Schubert, Vorsitzender der Linksfraktion.