Noch langer Weg bis zur Studentenstadt - aktives Handeln angemahnt

Nach einer Recherche der Lokalzeitung haben 137 Studenten aktuell eine Geraer Adresse. Doch bei der Hälfte davon ist dies auch nur eine temporäre Anschrift.

 

Dazu erklärt Andreas Schubert, Vorsitzender der Stadtratsfraktion DIE LINKE:

„Wenn Gera ernsthaft den Anspruch geltend machen will, als Studentenstadt wahrgenommen zu werden, dann ist bei diesen Zahlen noch jede Menge Luft nach oben. Aber unsere Stadt braucht bei allen Problemen eine Perspektive auch für und gerade mit Studenten.

Ganz offensichtlich ist es trotz aller Bemühungen in Gera, insbesondere des Studentenfördervereins, aber auch des Bundestagsabgeordneten Ralph Lenkert (DIE LINKE), bisher nicht gelungen, eine wachsende Zahl von Studenten zu Einwohnern in unserer Stadt zu machen. Dabei ist dieses Ziel natürlich nicht zuletzt auch eine finanzielle Frage, werden doch Schlüsselzuweisungen nach Einwohnerzahlen berechnet. Mehr Einwohner bedeuten höhere Zuschüsse.

Deshalb muss bei diesen doch sehr überschaubaren Zahlen die Frage erlaubt sein, ob die Stadt nicht viel aktiver die Voraussetzungen verbessern muss: Für die Entscheidung von Studenten für die Zeit ihres Studiums ihren Hauptwohnsitz nach Gera zu verlegen, braucht es offensichtlich mehr Anreize - auch finanzieller Art.

Diese Erkenntnis hatte den Studentenförderverein schon vor 2 Jahren veranlasst, in einem Brief den Stadträten und der Oberbürgermeisterin eine sogenannte Hauptwohnsitzprämie für Studenten als dringliche Aufgabe anzutragen. Passiert ist trotz Bemühungen aus dem Stadtrat heraus bis heute nichts Substanzielles.

Dabei kann es sich Gera nun wirklich nicht leisten, diese Frage dem Zufall zu überlassen.“