Im Auftrag des Generalsekretärs? CDU-Kreisvorsitzender Klein übt sich in Diffamierung

Schon zur Podiumsdiskussion des Studentenfördervereins zum Hochschulstandort Gera ist es trotz dreimaligen Anlaufs durch den CDU-Generalsekretär Voigt nicht gelungen, der LINKEN nachzuweisen, dass sie nicht die Berufsakademie als Erfolgsmodell sieht, ganz im Gegenteil: Die Umwandlung zu einer dualen Hochschule wird auch von der LINKEN vorbehaltslos unterstützt, ja gefordert. Dies kann man auch im Kommunalwahlprogramm der Geraer LINKEN nachlesen, was schon am 22. Februar einstimmig in einer öffentlichen Mitgliederversammlung verabschiedet wurde.

Offensichtlich kann es die CDU aber nur schlecht verstehen, dass echte Gutachten nicht immer nur die eigene Position widerspruchslos unterstützen, sondern im Unterschied zu bestellten Auftragsgutachten tatsächlich eine Diskussionserweiterung um die beste Lösung darstellen können.

Genau dies wurde von der Vorsitzenden der Thüringer LINKEN, Susanne Hennig, auch am Montag im Podium mehrfach ausgeführt: Was aus dem Gutachten im Auftrag der Landtagsfraktion tatsächlich zu politischen Inhalten der LINKEN wird, ist noch zu entscheiden. Zurzeit ist das Gutachten nichts anderes als ein fachlicher Diskussionsbeitrag, der im Unterschied zu Strategiepapieren der Landesregierung öffentlich gemacht wurde.

Aber das ficht natürlich die CDU nicht an. Zu verlockend ist doch die vermeintliche Chance aus Falschdarstellungen Wahlkampfnektar zu saugen und so erging wohl der Auftrag des Generalsekretärs der CDU an den hiesigen Kreisvorsitzenden Klein noch mal nachzulegen.

Aber auch hier gilt: Durch Wiederholungen werden falsche Aussagen nicht richtiger. Im Gegenteil, wenn man sie trotz besseren Wissens wiederholt, sind es Diffamierungen. Und so muss sich Herr Klein fragen lassen, ob denn die Geraer CDU mangels eigener Themen im Kommunalwahlkampf nur noch ferngesteuert als Lautsprecher der Landes-CDU funktioniert.