Bündnis Geraer Schienen-Fernverkehr begrüßt Einsicht des Verkehrsministers

Der Thüringer Verkehrsminister Christian Carius sieht erstmals das Land Thüringen als Auftraggeber für eine Vorfinanzierung von Planungsleistungen zum zweigleisigen und elektrifizierten Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung (MDV) zwischen Erfurt und Gera.

Dazu erklärt Dieter Hausold (MdL, DIE LINKE) als einer der Sprecher des Geraer Bündnisses für Schienenfernverkehr: “Wir begrüßen diese Einsicht des Ministers, der damit nun endlich die berechtigte Forderung nicht nur der Stadt Gera als notwendig akzeptiert, um tatsächlich schnell Fortschritte an dieser Stelle zu erreichen. Bei aller Freude darüber, dass nun auch die Landesregierung mit eigenen Aktivitäten für den Ausbau der MDV aktiv wird, darf aber nicht vergessen werden, dass in der jetzigen Planung der Bahn die Zweigleisigkeit schon vor Gera, in Töppeln, enden soll. Dies ist für eine Nutzung dieser wichtigen Schienenmagistrale für regulären Fernverkehr genauso inakzeptabel, wie der aktuelle Zustand zwischen Gera und Gößnitz/Glauchau.“

Claudia Scheerschmidt (MdL, SPD), die als Nachfolgerin von Wolfgang Lemb im Thüringer Landtag auch das Geraer Bahnbündnis unterstützt, ergänzt: “Wir erwarten vom Verkehrsminister, dass sich diese Ankündigung jetzt auch in konkretes Regierungshandeln umsetzt: Dazu wäre nicht nur eine Einordnung entsprechender Finanzen im Landeshaushalt notwendig, sondern auch eine entsprechende Forderung aus Sicht des Landes Thüringen zum neuen Bundesverkehrswegeplan 2015 bei der Bundesregierung einzubringen.“

Zur Unterstützung dieser neuen Einsicht des Thüringer Verkehrsministers Carius, wird sich auch das Geraer Bündnis für Schienenfernverkehr in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin für die Sammlung von Unterschriften unter die in Gera initiierte Petition der Bahnbündnisse einsetzen. Dort heißt es:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, infrastrukturseitig die Voraussetzungen zu schaffen, dass der Ballungsraum Ostthüringen/Südwestsachsen mit den Oberzentren Jena, Gera, Zwickau und Chemnitz wieder an das Netz des Schienenpersonenfernverkehrs (SPFV) angebunden wird. Dafür ist es notwendig, den im aktuellen Bundesverkehrswegeplan vorgesehenen zweigleisigen und elektrifizierten Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung (MDV) im Abschnitt Weimar-Gößnitz im Bundesverkehrswegeplan 2015 in den Vordringlichen Bedarf aufzunehmen und bis spätestens 2021 fertigzustellen.“

Alle an diesem Thema Interessierten sind herzlich eingeladen, am Donnerstag, 20. Februar 2014, 12 Uhr an der nächsten Beratung des Bündnisses im Rathaus, Zi. Nr. 118, teilzunehmen.

 

 

Claudia Scheerschmidt, MdL                             Dieter Hausold, MdL