46,3 Prozent der Beschäftigten in Gera arbeiten zu Niedrigriglöhnen - DIE LINKE fordert Mindestlohn von 10 Euro

KV-G

„Es ist ein Skandal, wie viele Beschäftigte in Gera mit Niedriglöhnen abgespeist werden. Ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn in Höhe von 10 Euro pro Stunde ist längst überfällig“, erklärt der Vorsitzende der Geraer LINKEN Andreas Schubert. Laut einer Anfrage der Fraktion der LINKEN im Bundestag bei der Bundesagentur für Arbeit liegt in Gera der Anteil der Vollzeitbeschäftigten, die lediglich einen Lohn unterhalb der Niedriglohnschwelle von 1.802 Euro erhalten, bei 46,3 Prozent. Das sind in unserer Stadt fast 12000! vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – de facto jede zweite!
„Die Ausbreitung von Niedriglöhnen muss endlich gestoppt werden. Ein flächendeckender, gesetzlicher Mindestlohn nutzt nicht nur den Beschäftigten. Auch die Steuerzahler würden entlastet.“ fordert Andreas Schubert angesichts dieser dramatischen Zahlen. In Gera bekommen 1651 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Hartz IV-Leistungen, weil in der Regel ihr Lohn nicht zum Leben reicht, wie ebenfalls aus der Anfrage der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag hervorgeht.
DIE LINKE unterstützt auch die Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 1. Mai dieses Jahres nach neuen Regelungen für gute Arbeit. Deshalb beteiligt sich die Geraer LINKE auch in diesem Jahr an der Demonstration (10:30 Uhr Park der Jugend, Ausgang Trinitatiskirche)und der Kundgebung des DGB (ab 11 Uhr vor dem KuK). Insbesondere den Beschäftigten im Einzelhandel versicherte DIE LINKE auch hier in Gera ihre Solidarität und Unterstützung in den kommenden Wochen. Die Verkäuferinnen und Verkäufer kämpfen im Einzelhandel zurzeit für eine Erhöhung der Löhne und wollen die Angriffe der Arbeitgeber auf bestehende Regelungen zu Urlaub, Arbeitszeit und Zuschläge abwehren.