Perspektive für den Standort statt Verlagerung und Profitmaximierung

„Wir rufen die Verantwortlichen von Conti/Vitesco dazu auf, sich gemeinsam mit den Beschäftigten an einen Tisch zu setzen, um die Zukunft des Standortes zu sichern und die Schließung des Betriebsteils zum 31.12.2022 zu verhindern," appellieren Andreas Schubert, Sprecher für Wirtschaftspolitik und Cordula Eger, Wahlkreisabgeordnete aus Mühlhausen der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag. „Wir fordern absolute Transparenz beim Vorgehen der Geschäftsführung sowie eine Offenlegung der Kosten und die zu erwartenden Herstellungskosten am neuen Produktionsstandort. Es ist vollkommen inakzeptabel, dass die Beschäftigten im Regen stehen gelassen werden und die Geschäftsführung derweil Tatsachen schafft, ohne die Belegschaft zu informieren", so die Abgeordneten mit Blick auf den Abtransport von Produktionsmaschinen am Donnerstag.

 

Der Betriebsteil in Mühlhausen hat sich nach einer Ausschreibung den Zuschlag für einen Auftrag von Volkswagen gesichert. „Die angekündigte Verlagerung des Betriebsteils muss für die Beschäftigten wie ein Schlag ins Gesicht sein", erläutert Andreas Schubert und fügt hinzu: „Die Mitarbeiter:innen in Mühlhausen leisten gute Arbeit, sonst hätten sie den Zuschlag nicht bekommen. Es gibt aktuell auch mit Geldern des Bundes und des Thüringer Transformationsfonds neue Chancen, eine nachhaltige Perspektive für den Standort zu entwickeln, auch mit neuen Technologien. Diese zu nutzen wäre wirkliche unternehmerische Verantwortung. Bei der geplanten Standortschließung geht es nur um Profitmaximierung."

 

Bereits in den letzten Monaten hatten die Abgeordneten gemeinsam mit den Beschäftigten vor den Werktoren des Unternehmens demonstriert und sich mit der IG-Metall für den Erhalt der Arbeitsplätze eingesetzt. „Wir stehen fest und solidarisch an der Seite der Beschäftigten in Mühlhausen und fordern eine klare Perspektive für die Zukunft", so Cordula Eger abschließend.