Internationaler Tag gegen Armut

KV-G

Verfechter der Menschenrechte aus aller Welt haben sich auf diesem Platz versammelt.

Sie haben den Opfern von Hunger, Unwissenheit und Gewalt Ehre erwiesen. Sie haben ihrer Überzeugung Ausdruck gegeben, dass Elend nicht unabänderlich ist. Sie haben ihre Solidarität mit all jenen Menschen bekundet, die irgendwo auf der Welt für die Überwindung des Elends kämpfen.

„Wo immer Menschen dazu verurteilt sind, im Elend zu leben, werden die Menschenrechte verletzt.
Sich mit vereinten Kräften für ihre Achtung einzusetzen, ist heilige Pflicht.“

 

Dies ist der Aufruf von Pére Joseph Wresinski vom 17. Oktober 1987. Auch heute im Jahr 2022 ist der Schwur und leider auch noch die Probleme so aktuell wie damals. Die Schere zwischen Arm und Reich wächst jeden Tag weiter. Sie ist so groß, wie noch nie zuvor. Die Pandemie, Inflation und Energiekrise haben diesen Trend nicht aufgehalten. Im Gegenteil, dadurch wächst die Schere nur viel schneller. Einige wenige Superreiche sind viele hundert Milliarden Euro reicher geworden, als noch vor 3 Jahren, während mehr und mehr Menschen unter das Existenzminimum rutschen.

Auch die sogenannten „Entlastungspakete“ ändern absolut nichts an dieser Tatsache, doktern nur minimal an den Auswirkungen herum und lassen die eigentliche Ursache völliger außer Acht. Diese Ursache hieß heute, wie 1987 Kapitalismus. Nur indem wie nachhaltig etwas an unserem System verändern, können wir Armut und Ungleichheit wirklich beseitigen.