Bürgerprotest stoppt überflüssige Schießanlage
„Auf jeden Fall werde die neue Standortschießanlage im Zeitzer Forst gebaut“ war sich Oberstleutnant Friedel vom Geraer Pionierbatallion noch im vergangenen Jahr ganz sicher, um daran eine völlig abwegige Begründung anzuschließen: Da ja die Soldaten, die in Afghanistan im Kriegseinsatz wären, auch vorher schießen lernen müssten...
Doch da hatte er die Rechnung ohne die betroffenen Anwohner gemacht! Wieder einmal hat sich die Bundeswehr völlig verkalkuliert, das verhinderte Bombodrom in der Kyritzer Heide lässt grüßen.
Den Anwohnern, mit der Bürgerinitiative „Kein Schuss im Zeitzer Forst!“ an der Spitze, ist zu diesem wichtigen Erfolg ausdrücklich zu gratulieren. Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass die Menschen und die Natur im geschützten Zeitzer Forst einen wichtigen Etappensieg errungen haben. Denn die Bundeswehr wollte jetzt schon längst bauen, eine neue Schießanlage für bis zu 28.000 Schuss am Tag!
Vor dem Hintergrund, dass diese Pläne noch immer in modifizierter Fassung durch die Bundeswehr verfolgt werden, ist auf unbedingte Transparenz und öffentliche Debatte über weitere Gutachten und Schallprognosen der Bundeswehr zu drängen. Dafür trägt auch die Stadtverwaltung Gera als anliegende Kommune und insbesondere der Ortsteilrat in Aga Verantwortung. Insbesondere der Agaer Ortsteilbürgermeister Müller sollte ein Interesse daran haben, jegliche Wiederholung von nichtöffentlichen Diskussionen zum Thema zu vermeiden. Wer Verantwortung für einen Ortsteil trägt, muss ein unmittelbares Interesse daran haben, über geplante Eingriffe in die Lebensqualität der Einwohner frühzeitig zu informieren.
DIE LINKE steht an der Seite all der Anwohner, die auch die modifizierten Pläne der Bundeswehr verhindern wollen. Neue Schießplätze sind genauso überflüssig, wie die Auslandseinsätze der Bundeswehr. DIE LINKE wünscht der Bürgerinitiative „Kein Schuss im Zeitzer Forst!“ einen endgültigen Erfolg und versichert ihr die politische Unterstützung bei diesem Anliegen